Zupfinstrumentenmacher

Aufgaben und Tätigkeiten

Meister/innen für Streich- und Zupfinstrumentenbau planen, koordinieren und überwachen die Herstellung von Saiteninstrumenten, die gezupft bzw. mit dem Bogen gestrichen werden. Dazu gehören z.B. Gitarren, Mandolinen, Harfen, Kontrabässe oder Violinen, Violen und Celli. Unter anderem sorgen die Meister/innen dafür, dass Rohhölzer wie Fichte, Ahorn oder Palisander sorgfältig und fachgerecht ausgewählt werden, denn die Qualität des Holzes bestimmt in hohem Maße die Tonqualität des Instruments. Ferner verteilen sie Aufgaben an die Mitarbeiter/innen, unterweisen Fachkräfte und wirken bei der berufspraktischen Ausbildung des Facharbeiternachwuchses mit. So nehmen sie Aufträge entgegen, bestimmen die Arbeitsabläufe und verteilen die Arbeitsaufgaben an die einzelnen Fachkräfte, leiten sie an, koordinieren die Arbeiten, kontrollieren die Einhaltung von Kosten und Terminen und prüfen die Arbeitsergebnisse. Auch für die Betriebsbereitschaft und den rationellen Einsatz der Betriebsmittel (Maschinen, Geräte, Materialien) sind sie verantwortlich. Als Ansprechpartner für die Auftraggeber sorgen sie für eine termin- und fachgerechte Erledigung ihrer Aufträge und führen die Abrechnung durch. Darüber hinaus führen sie fachlich besonders qualifizierte Arbeiten durch, die besonderes Können und langjährige Erfahrungen voraussetzen. In kleineren Handwerksbetrieben führen sie häufig alle berufsüblichen Tätigkeiten auch selbst aus. In der Regel sind sie für die Ausbildung von Lehrlingen (Auszubildenden) verantwortlich, üblicherweise im Rahmen ihrer sonstigen Aufgaben. Dabei beachten sie einschlägige rechtliche Regelungen und pädagogische Grundsätze.

Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf)

Zupfinstrumentenmachermeister/innen übernehmen verantwortliche Fach- und Führungsaufgaben vor allem in Betrieben des Zupfinstrumentenbaus.Besonders anspruchsvolle Fachaufgaben erledigen Zupfinstrumentenmachermeister/innen häufig selbst, beispielsweise Neubau oder Reparatur einer hochwertigen Gitarre oder Harfe, Einzelfertigung eines Solisteninstruments oder künstlerische Verzierungsarbeiten. In den meist kleineren Handwerksbetrieben führen sie in der Regel alle berufsüblichen Tätigkeiten auch selbst aus. Als Führungskräfte leiten Zupfinstrumentenmacher- meister/innen eine handwerkliche Werkstatt oder die Zupfinstrumenten-Abteilung in Betrieben des Musikinstrumentenbaus. Dort sind sie für die Personal-, Betriebs- und Arbeitsorganisation sowie die betriebliche Ausbildung zuständig. Sie können selbstständig einen eigenen Betrieb im Zupfinstrumentenmacherhandwerk führen und sind dann für dessen betriebs- und finanzwirtschaftliche Entwicklung verantwortlich. Überwiegend arbeiten sie – entweder als Selbstständige oder als Angestellte – in kleinen und mittleren Handwerksbetrieben des Zupfinstrumentenbaus, z.B. im Gitarren- oder Zitherbau. Reparaturwerkstätten des Musikalien-Einzelhandels bieten ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten, gelegentlich auch Museen mit Restaurierungsabteilungen für historische Musikinstrumente. In Werkstätten leiten Zupfinstrumentenmachermeister und -meisterinnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an, überwachen die Arbeitsergebnisse und sind auch selbst in Herstellung und Reparatur tätig. Aufträge nehmen sie ggf. in angegliederten Verkaufsräumen entgegen. Bei Reparaturen sind sie zum Teil auch in Privathaushalten von Kunden tätig. Im Büro erledigen die Meister und Meisterinnen betriebliche Abrechnungen und die Korrespondenz, beraten Kunden, kalkulieren Kosten und Arbeitszeiten oder bestellen Material.

Die Ausbildung im Überblick:
Zupfinstrumentenmachermeister/in ist eine durch die Handwerkskammern geregelte berufliche Fortbildung in einem zulassungsfreien Handwerk. Sie erfolgt an Bildungseinrichtungen im Bereich des Handwerks.

Spezialisierungen
Mit Ihrer Ausbildung können Sie in folgenden Funktions-/Tätigkeitsbereichen arbeiten:

Produktion, Fertigung
Reparatur, Restaurierung
Geschäftsleitung, Management, Unternehmensplanung
Kundendienst, Service, Kundenmanagement
Vertrieb, Verkauf, Kundengewinnung
Aus- und Weiterbildung, Lehre, Erziehung